
10 Jahre Bayerischer Pharmagipfel – ein starkes Zeichen für den Pharmastandort Bayern
18. Juli 2025Leitindustrie mit Zukunft: Bayerns Pharmawirtschaft schafft Jobs, Innovation und Stabilität

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten braucht es Wachstum, Verlässlichkeit und zukunftsweisende Branchen – die bayerische pharmazeutische Industrie liefert genau das: Spitzenwerte bei Beschäftigung, Forschung und Wertschöpfung. Dies belegt die im Auftrag der Pharmainitiative Bayern von der BASYS Beratungsgesellschaft für angewandte Systemforschung mbH erstellte Studie „Update Pharmadaten Bayern: 2010 – 2024“.
Als Jobgarant schaffen die bayerischen Pharmaunternehmen schaffen krisenfeste Arbeitsplätze: Im Jahr 2024 arbeiteten rund 35.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in pharmazeutischen Unternehmen in Bayern. Seit 2010 ist die Zahl der Beschäftigten in der Branche um 51 % gestiegen – deutlich stärker als im Bundestrend. Auch die Produktion hat sich seitdem verdoppelt. Die Zahlen belegen: Die forschende Pharmaindustrie in Bayern ist nicht nur eine Leitindustrie für die Zukunft, sondern trägt bereits jetzt wesentlich zur wirtschaftlichen und gesundheitlichen Stabilität bei. Wo andere Branchen Stellen abbauen, schafft die Pharmaindustrie in Bayern neue, hochqualifizierte und resiliente Beschäftigungsmöglichkeiten. Rund 350 pharmazeutische Betriebe tragen zum industriellen Wachstum bei. Mit +51 % Beschäftigungszuwachs seit 2010 liegt die Pharmaindustrie deutlich vor dem gesamten Produzierenden Gewerbe (+17 %) und der bayerischen Gesamtwirtschaft (+29 %) – ein eindrucksvoller Beleg für ihre überdurchschnittliche Dynamik. Gleichzeitig ist Bayern einer der forschungsstärksten Standorte Europas: Rund 41.000 Menschen arbeiten im Freistaat in der medizinischen Forschung, davon etwa 6.000 in der pharmazeutischen Industrie. Bayern erfüllt seit Jahren konstant das EU-Ziel von 3 % Forschungs- und Entwicklungsanteil am Bruttoinlandsprodukt. Diese forschungsintensive Branche sorgt nicht nur für Innovation, sondern auch für eine verbesserte medizinische Versorgung, verzögert oder verhindert Pflegebedürftigkeit bzw. sichert den Erhalt der Erwerbsfähigkeit und die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten.
Auch in Krisenzeiten trägt Bayerns Pharmaindustrie zur Wertschöpfung bei: Im Jahr 2023, das wirtschaftlich von Energiepreissteigerungen, geopolitischen Unsicherheiten und konjunktureller Abkühlung geprägt war, trug die pharmazeutische Industrie in Bayern überdurchschnittlich zur realen Bruttowertschöpfung bei. Ihr Anteil am gesamtwirtschaftlichen Wachstum von insgesamt 2,9 Milliarden Euro betrug 0,9 Milliarden Euro – das entspricht fast einem Drittel des gesamten realen Wachstums im Freistaat. Zum Vergleich: Im selben Jahr lag der reale Wertschöpfungsbeitrag der gesamten pharmazeutischen Industrie in Deutschland lediglich bei 0,6 Milliarden Euro. Damit leistet Bayerns Pharmaindustrie auch im wirtschaftlich angespannten Umfeld einen überproportionalen Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Zugleich zeigt die Studie eine klare Tendenz zur langfristigen Standortbindung: Seit 2021 steigen die Investitionen in Produktionsstätten, Bauten und Maschinen deutlich an – ein klares Signal für das Vertrauen der Unternehmen in den Pharmastandort Bayern.
Made in Bavaria: Produktion und Export befinden sich auf hohem Niveau: Die Produktionsleistung pharmazeutischer Erzeugnisse hat sich im Zeitraum von 2010 bis 2023 verdoppelt. Der Produktionsindex erreichte 273 Punkte – ein Spitzenwert im Bundesvergleich (hier lag der Höchstwert 2018 bei 152). Auch die Exportleistung zeigt nach oben: Seit 2010 haben sich die Arzneimittelexporte aus Bayern nahezu verdreifacht und lagen 2024 bei 9,8 Milliarden Euro. Diese Entwicklungen sind ein deutliches Signal für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts bei Forschung, Produktion und Vermarktung. In einer global fragilen Lage festigt die Pharmaindustrie Bayerns ihre Rolle als Rückgrat der medizinischen Versorgung – national wie international.
Diesen Wirtschaftsfaktor und Beschäftigungsmotor gilt es zu erhalten: Gerade in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten gilt es, den Pharmastandort zu erhalten und zukunftsfest zu machen. Die pharmazeutische Industrie ist nicht nur das Rückgrat der Gesundheitsversorgung, sondern trägt auch erheblich zum Wohlstand im Freistaat bei. Umso wichtiger ist daher der enge Dialog zwischen Politik und Industrie – in Bayern haben wir mit dem Bayerischen Pharmagipfel seit bereits 10 Jahren eine etablierte Austauschplattform, die auch über die Landesgrenzen hinaus Beachtung findet. Denn in Bayern werden Gesundheit und Wirtschaft schon lange zusammengedacht und schon lange ist klar: Die Gesundheitswirtschaft hat das Zeug zur Leitökonomie des 21. Jahrhunderts – dies betonte auch Bernhard Seidenath, MdL, gesundheitspolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, anlässlich der Vorstellung der Studie im Bayerischen Landtag.
Die Ergebnisse der Studie „Update Pharmadaten Bayern: 2010 – 2024“ stehen hier zur Verfügung.
Die Kernaussagen können zudem als Onepager abgerufen werden.
Weitere Informationen zu den Standortstudien der vergangenen Jahre finden sich im Download-Bereich.